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Emma Bächtigers U19-EM-Rückblick

Ins erste Spiel an der A-Europameisterschaft der U19-Juniorinnen in Slowenien gegen Deutschland sind wir gut gestartet. Aber nach den ersten 10 Minuten haben wir nicht mehr konsequent verteidigt und im Angriff ohne Struktur gespielt, so dass wir schlussendlich klar verloren haben. Wir hätten gute Chancen gehabt dieses Spiel zu gewinnen, aber wir konnten unsere Leistungen nicht abrufen. Ich konnte 2 Minuten spielen, als Malin Altherr eine Zeitstrafe bekam. Ich bin zufrieden, wie ich in dieser Zeit gespielt habe und bin froh dass ich, auch wenn nur kurz, die Chance bekommen habe etwas dazu beizutragen.

Vor dem zweiten Spiel haben wir uns mit einem Training und Videoanalyse vorbereitet. Wir wussten, wenn wir es in die Top 8 schaffen wollen, müssen wir das Spiel gegen Dänemark gewinnen, was sicherlich kein Kinderspiel sein würde, aber die Chancen standen auch nicht auf 0. Wir nahmen die Herausforderung an und gaben unser Bestes. Wir verteidigten hart und konnten so mit Tempo nach vorne gehen. Wir wussten was wir spielen müssen im Angriff und sind so zu guten Torchancen gekommen. Wir haben immer an uns geglaubt und es so geschafft die Däninnen zu bezwingen. Ich bekam leider keine Spielzeit.

In der dritten und letzten Vorrundenpartie haben wir es wieder geschafft, die ganze Zeit unser Spiel zu spielen und den Fokus zu behalten. Da wir Slowenien sogar mit mehr als 12 Toren Differenz bezwangen und so ein besseres Torverhältnis hatten als Deutschland, dachten wir, wir haben es geschafft und sind Gruppenzweiter hinter Dänemark und damit unter den besten acht Teams. Doch leider haben wir eine Regel vergessen. Wenn die letzte Mannschaft in der Gruppe keine Punkte hat, zählen alle Spiele gegen sie nicht und das Torverhältnis änderte sich zu unseren Ungunsten. So haben wir das schlechteste Torverhältnis und sind doch nur Gruppendritter. Wir waren enorm enttäuscht, weil wir wussten dass wir mit den Besten hätten mitspielen können. Unser Ziel war es aber uns für die WM zu qualifizieren und das können wir immer noch erreichen! Für Alessia Riner und mich ging es dann in der Nacht nach diesem Rückschlag zum Flughafen und nach Hause. Wir erholen uns jetzt, fiebern bei den nächsten Spielen der U19 mit und werden danach weiter zum nächsten Abenteuer, der U17-EM, nach Montenegro reisen. An diesen kontinentalen Titelkämpfen vom 5. bis 15. August treffen die Schweizerinnen in der Gruppe A auf Dänemark, Österreich und Gastgeber Montenegro.

Emma Bächtiger

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Emma Bächtiger (Dritte v. r.) und Laurentia Wolff (Zweite v. l.) feuern ihre Teamkolleginnen von der Bank aus an.