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Nur eine halbe Stunde lang gut

Keine 48 Stunden nach dem Kantersieg über Andelfingen im Cup taten sich die Stäfner in der NLB-Meisterschaft in Birsfelden schwer. Nur eine halbe Stunde lang genügten sie ihren eigenen Ansprüchen, gewannen aber 27:26.

Gleich zwei Time-outs benötigte Stäfas Trainer Philipp Seitle in der Startviertelstunde, um sein Team auf Kurs zu bringen. 3:6 waren die Gäste in Rückstand geraten. Armin Sarac hatte gleich seinen ersten Penalty verschossen, Lukas Maag und Dominic Schwander, seine Kollegen im Rückraum, wiederholt im Abschluss gesündigt oder technische Fehler begangen. Die beiden Auszeiten innert 120 Sekunden fruchteten allerdings nicht unmittelbar. Doch dann fanden die Gelbschwarzen in der Deckung zu ihrer zuletzt gezeigten Stabilität zurück. Bloss zwei Treffer liessen sie in den letzten 13 Minuten der ersten Halbzeit noch zu. Mit einem 13:10-Vorsprung gingen die Stäfner in die Pause, weil sie diesmal - im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien - keinen Durchhänger mehr einzogen.

Achterbahnfahrt an Chilbi

Die beinahe schon obligate Schwächephase leistete sich der Seeklub dann gegen Spielende. Rasch war der Vorsprung nach dem Seitenwechsel auf sieben Tore angewachsen. Die Stäfner schienen souverän ihrem fünften wettbewerbsübergreifenden Sieg entgegenzusteuern. Nach dem dritten Time-out Seitles traf Francesco Ardielli noch zum 26:19. Doch in den letzten zwölf Minuten erzielten die Gelbschwarzen lediglich noch einen einzigen Treffer. „Wir haben vorne und hinten völlig die Linie verloren. Aber ich konnte nicht mehr eingreifen, weil ich schon alle drei Auszeiten bezogen hatte“, sagte Seitle kopfschüttelnd. Das Nachlassen seines Teams missfiel im sichtlich. Die Achterbahnfahrt in Birsfelden, wo an diesem Wochenende Chilbi ist, endete für die Gäste dennoch mit einem doppelten Punktgewinn. Das 26:27 für die Einheimischen erzielte Julian Heinis erst elf Sekunden vor der Sirene.

Feuerwerk der Linkshänder

„Solche Spiele - insbesondere auswärts - müsse man erst einmal gewinnen“, meinte der Stäfner Trainer, der von 40 ordentlichen Minuten sprach. Vom 8:6 bis zum 19:26 exakt 31 Minuten später hatte der Motor wie geschmiert funktioniert. Vor allem die Linkshänder-Fraktion mit Nicola Brunner, der auch als Penaltyschütze überzeugte, Francesco Ardielli und Shota Fukuda zündete offensiv ein Feuerwerk. Das Trio zeichnete für 13 Tore und damit fast die Hälfte der Treffer verantwortlich.

Seederby am 5. Oktober

Wollen die Stäfner im Seederby am nächsten Samstag (Anpfiff 16.30 Uhr) zuhause gegen die SG Wädenswil/Horgen, die eben gegen Möhlin ihren ersten Saisonsieg gefeiert hat, siegen, dürfte es mehr als eine halbe Stunde Vollgas benötigen.

 

Telegramm

NLB: Birsfelden - Handball Stäfa 26:27 (10:13)

Sporthalle. 70 Zuschauer. SR Abalo/Maurer. - Torfolge: 0:1, 3:3, 6:3, 6:6, 8:6, 9:9, 10:13; 12:16, 14:17, 14:21, 18:25, 23:27 (56.), 26:27. - Strafen: keine gegen Birsfelden, 3-mal 2 Minuten gegen Stäfa. - Stäfa: Murbach/Frei (ab 55.); Bleuler (1), Bächtiger (5), Ardielli (4), Vernier, Brunner (6/4), Schwander, Maag (6), Sarac (1), Zimmermann (1), Barth, Fukuda (3), Gretler. - Bemerkungen: Time-outs: Birsfelden (21./8:8, 42./14:21, 50./19:26); Stäfa (11./5:3, 13./6:3, 48./19:25).

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