Die Stimmung war zum Teil vergleichbar mit derjenigen am Vortag beim NLB-Auftakt. Lautstark wurden die Teams angefeuert, tolle Szenen beklatscht. Zeitweise befanden sich neben den 70 Spielerinnen und Spielern im Alter von neun bis zwölf Jahren mehr als 100 weitere Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle. Viele Eltern und Geschwister verbrachten den Morgen und den frühen Nachmittag in der Frohberghalle. Während 120 Minuten war jedes Team im Einsatz, da gab es viel zu sehen und dazwischen lockte das tolle Angebot des Beizlis ins Foyer. Mit einer leckeren Pizza auf dem Kartonteller bereitete sich beispielsweise das Team von GC/Ami Küsnacht «optimal» auf den letzten Spieleinsatz vor.
Sie spielten mit dem Team von GW Effretikon auf Augenhöhe und waren dem Turniersieger HC TSV Meilen nur knapp unterlegen.
Die beiden Stäfner Mannschaften mussten noch viel Lehrgeld zahlen. Die Abwehrarbeit war schon ganz beachtlich. Der Einsatzwille war auch bei grossem Rückstand ungebrochen. Insbesondere im Spielaufbau wirkten sie noch überfordert. Sie fanden gegen die in der Regel sehr offensive Abwehrarbeit der gegnerischen Teams kein Mittel und die unzähligen Ballverluste wurden mit Gegentoren bestraft. Umso grösser war die Freude, wenn selbst ein Treffer gelang. Dies erleichterten die klar im Vorsprung liegenden Temas durch die Herausnahme von einem oder gar zwei Feldspielern, was bei den Spielturnieren vorgeschrieben ist.
Zu sagen ist allerdings, dass viele Kinder bei Stäfa 1 und Stäfa 2 noch nicht sehr lange Handball spielen und mehr als die Hälfte noch im U11-Alter ist. Im Laufe der Saison werden sicher Fortschritte sichtbar und die Erfolgserlebnisse werden sich einstellen.
Der Schweizerische Handballverband hat sich entschieden, das Turnierformat auf Stufe U13 nicht mehr anzubieten. Viele Vereine, unter ihnen auch Handball Stäfa, organisieren solche Spielturniere nun in eigener Regie. Der erfolgreiche gestrige Anlass hat deutlich aufgezeigt, wie sinnvoll dieser Schritt ist. Vier Spiele à 30 Minuten innerhalb von 5 Stunden bringen garantiert mehr als einzelne Spiele über 60 im regulären Meisterschaftsbetrieb mit Kantersiegen resp. Kanterniederlagen.
Ein herzliches Dankeschön an die Stäfner Schiedsrichter und die Einsatzchefin Steffi Peterer. Die kompetente und verständnisvolle Spielleitung ist ein wesentlicher Beitrag.
Autor: Silvio Solenthaler