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Feuerwerk im Spitzenkampf

Die Stäfner boten im Heimspiel gegen Emmen ein veritables Offensivspektakel. Der Leader bezwang die Gäste, die nach drei Runden ebenfalls noch verlustpunktlos waren, 41:33.

Die Zentralschweizer waren mit viel Selbstvertrauen angereist, hatten sie doch mit der SG Wädenswil/Horgen, der HSG Baden-Endingen und dem RTV Basel drei Schwergewichte der Nationalliga B bezwungen. Zudem haben sie in ihren Reihen den Neo-Nationalkeeper Mathieu Seravalli und diverse Junioren-Nationalspieler.

Torhüter kein Faktor

Die Torhüter der Gäste waren auf dem Frohberg keine Faktoren. Seravalli wurde nach zwölf Minuten und nur einer Parade (immerhin bei einem Siebenmeter) durch Rast ersetzt, der wenig später dem ex-Stäfner Christian Amrein Platz machen musste.

Marco Wyss gelang im Gehäuse der Gelbschwarzen nach einer Viertelstunde auch erst die zweite Parade, doch diese war die Initialzündung für eine ganz starke Phase der Stäfner. Sie machten aus einem 7:8-Rückstand eine 12:8-Führung. Da hatte Leander Zeller schon mit einem Eisbeutel auf der Tribüne Platz genommen. In der 4. Minute hatte sich der Kreisläufer in einer Offensivaktion das rechte Knie verdreht und musste mit Verdacht auf eine schwere Verletzung vom Platz geführt werden.

Cédric Zimmermann sprang als Ersatzkreisläufer neben Louis Barth ein. Er bedrängte fünf Minuten vor der Pause im Gegenstoss übermotiviert Filip Gavranovic, der trotzdem den Anschlusstreffer zum 14:15 markierte. Die Aktion trug Zimmermann eine Zeitstrafe ein, doch trotz zeitweiliger doppelter Unterzahl gingen die Stäfner mit einer 4-Tore-Führung in die Pause. Das hatten sie auch Luca Frei zu verdanken, dem in den letzten 13 Sekunden der ersten Halbzeit gleich drei Paraden gelangen.

Bächtiger und Honegger treffsicher

Gleich nach dem Seitenwechsel nutzten die Seebuben die Fehler der Gäste gnadenlos aus und erhöhten die Differenz mittels Gegenstössen auf sechs Tore. Mitte der zweiten Halbzeit betrug der Vorsprung sogar acht Treffer. «Wir haben ihnen gleich nach der Pause den Zahn gezogen», sagte Mathias Müller. Der Stäfner Topskorer fungierte diesmal mehr als Ballverteiler. Er nannte zwei Schlüssel zum Erfolg: «Wir haben ihnen die Mittel genommen, die sie gerne haben – das Spiel mit Tempo von hinten und die klaren Wurfsituationen.» Selbst seien sie von allen Positionen torgefährlich gewesen. Als beste Werfer taten sich Moritz Bächtiger (10 Tore) und Luc Honegger (11, davon 7 Penaltys) hervor.

«Nach den drei überraschenden Siegen gegen starke Gegner hat uns der vierte die Limiten aufgezeigt», sagte Christian Amrein, der sich seine Rückkehr auf den Frohberg anders erhofft hatte. Bloss fünf Paraden gelangen dem Emmer Goalietrio. «Wir kamen hinten nie ins Spiel. Aber mit sechs Punkten sind wir nach diesem schwierigen Startprogramm mehr als zufrieden.»

Am Dienstag im Cup

Am Dienstag haben die Stäfner im Cup auswärts gegen Zweitligist Birsfelden II anzutreten. Das nächste NLB-Spiel bestreiten sie am 8. Oktober ebenfalls in Birsfelden.

NLB: Handball Stäfa - Handball Emmen 41:33 (18:14)
Frohberg. 237 Zuschauer. SR: Müller/Schaad. – Torfolge: 1:0, 2:3, 5:5, 5:7, 7:7, 7:8, 12:8 (16.), 14:10, 14:12, 15:14, 18:14; 23:15, 23:17, 25:18, 27:22, 31:23, 33:25, 37:30, 41:33. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Stäfa, 5-mal 2 Minuten gegen Emmen. – Stäfa: Wyss (2 Paraden)/Frei (7); Bächtiger (10), Schmidt (2), Müller (6), Honegger (11/7), Yamada, von Dach (1), Martis, Zeller, Rohde, Stocker, Zimmermann (7), Barth, Kotake, Widmer (2). – Emmen: Seravalli (3 Paraden)/ Rast (1)/Amrein (1); Aellen (1), Luca Sigrist (8), Röttges (2), Wolfisberg (7), Gavranovic (7), Lang, Kreuzer (1), Rohr (3), Weingartner (2), Nicola Sigrist (1), Dürger (1). – Bemerkungen: Time-outs: Emmen (14./9:8, 36./23:15). 4. Zeller mit Knieverletzung ausgeschieden. 5. Seravalli hält Penalty von Müller (2:2).

230923 NLB Emmen h1