Keine Bilder!

Knapper Sieg im Seederby

Handball Stäfa wahrt auch im Derby in Wädenswil seine Ungeschlagenheit. Der NLB-Leader setzt sich gegen die SG Wädenswil/Horgen allerdings nur knapp 29:28 durch. Mehrfach verpassten es die Gäste, vorzeitig für klarere Verhältnisse zu sorgen.

Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, spielte sich Rico Gretler ins Rampenlicht. Vom 20:19 zum 22:24 erzielte der linke Flügel alle vier Tore für Stäfa. Acht Minuten lang waren die Gäste in dieser Phase ohne Gegentreffer geblieben, weil sie im Abschluss aber auch selbst sündigten, vermochten sie die Differenz nie auf drei Tore zu erhöhen. «Wir wussten, dass es ein emotionales, hartes Spiel werden würde», sagte Gretler. Von Anfang an hätten sie mit Herz und Kampfgeist auftreten wollen. «Am Anfang hatten wir etwas Probleme in der Verteidigung, weil wir zu viele 1:1-Situationen verloren.»

Dank einer starken Phase nach einer Viertelstunde der ersten Halbzeit hatten sich die Stäfner einen 4-Tore-Vorsprung erarbeitet. Dann geriet jedoch Sand ins Getriebe. Nach dem 15:13 durch Cédric Zimmermann gelang den Rechtsufrigen fünf Minuten lang kein Treffer mehr. Prompt gerieten sie erstmals ins Hintertreffen und Lukas Maag nahm in der 27. Minute beim Stand von 16:15 für Wädenswil/Horgen ein Time-out. «Wir sind klar die bessere Mannschaft, müssen sie im Gegenstoss früher attackieren und vorne den Ball wieder mehr laufen lassen», forderte der Stäfner Coach. Dies gelang bis zur Pause nur bedingt, weshalb die beiden Teams beim Stand von 17:17 in die Kabinen verschwanden.

Verworfene Penaltys

Und weil sich die Rechtsufrigen auch in der zweiten Halbzeit nicht entscheidend absetzen konnten, sahen sie sich acht Minuten vor Schluss plötzlich im Hintertreffen. Adrian Karlen traf am rechten Flügel zum 26:25 für die SG Wädenswil/Horgen. Zweimal Luc Honegger und einmal Louis Barth sorgten für das 26:28. Und weil sowohl der reaktivierte Simon Gantner wie der ehemalige Nationalspieler Roman Sidorowicz in den Schlussminuten je einen Penalty nicht verwerten konnten, hatte es auch keine Auswirkungen auf die Punktverteilung, dass Honegger beim letzten Penalty Philippe Cachin am Kopf traf und die Rote Karte sah. Mathias Müller, dem zuvor vieles nicht nach Wunsch gelungen war, bewerkstelligte mit dem 29. Treffer acht Sekunden vor Schluss die Siegsicherung. «In der zweiten Halbzeit haben wir vorne zu viele dumme Fehler gemacht», bemängelte Rico Gretler. «Mit etwas Wettkampfglück konnten wir aber die beiden Punkte aus der Glärnischhalle entführen.»

Nächsten Samstag empfangen die Stäfner um 16.30 Uhr auf dem Frohberg die HSG Baden-Endingen.

NLB: SG Wädenswil/Horgen - Handball Stäfa 28:29 (17:17)
Glärnisch, Wädenswil. 460 Zuschauer. SR: Nasseri-Rad/Rottmeier. – Torfolge: 1:2, 3:3, 3:6, 6:7, 7:11,10:12, 13:15, 16:15, 17:17; 18:19, 20:22, 21:22, 22:24, 23:25, 26:25, 26:28, 27:29, 28:29. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Wädenswil/Horgen, 6-mal 2 Minuten plus Disqualifikation Honegger (59.) gegen Stäfa. – Wädenswil/Horgen: Cachin (6 Paraden)/Steiner (7); Döbbeling, Pospisil (3), Christian Gantner, Burgherr, Daniel Gantner (1), Sidorowicz (6/2), Schuler (2), Simon Gantner (2/2), Wünsch (4), David Kälin (1), Gorlé, Karlen (4), Buob (5). – Stäfa: Frei (2 Paraden)/Wyss (8); Bächtiger, Schmidt (5), Müller (5/1), Honegger (5/1), Yamada, Martis (1), Zimmermann (1), Barth (5), Rossi, Gretler (5), Widmer (2). – Bemerkungen: Time-outs: Wädenswil/Horgen (20./9:12, 45./21:23, 57./26:28); Stäfa (27./16:15, 60./27:28). 33. Wyss hält Penalty von Sidorowicz (18:18). 50. Cachin hält Penalty von Müller (24:25). 56. Wyss hält Penalty von Simon Gantner (26:27). 59. Wyss hält Penalty von Sidorowicz (26:28). 59. Cachin hält Penalty von Honegger (26:28).

231202 NLB